Ihr Lieben, in dieser Woche, in der wir diese Postille zusammenstellen, steht ein Satz aus dem Neuen Testament über den Tagen: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrusbrief 5,7) Ein guter, tröstender Rat in bewegter Zeit. Aber: Wie macht man das eigentlich: Seine Sorge auf Gott werfen? Vor allem natürlich im Gebet. Auch in der Klage vor Gott.
Eine Möglichkeit, mit seiner Sorge um diese Welt und um sein Leben umzugehen ist mir in diesen Tagen besonders bewusst geworden: Das Feiern. In den Konfirmationsfeiern in diesen Tagen spürte ich die Kraft, die es bedeutet, gerade in schwierigen Situationen vor Gott das Leben zu feiern. Gerade dann. Seine Sorge vor Gott auszubreiten, muss nicht nur heißen, zu jammern. Sondern es kann auch heißen, gerade dann, wenn es düster aussieht, den Sekt kaltzustellen, die Sahnetorte zu backen und zu Gott zu beten: „Danke, Gott, dass wir leben dürfen!“ Die Freude, die sich dann ausbreitet, ist oft sehr besonders. Sie strahlt heller als in normalen Zeiten.
Lasst uns das als Gemeinde ein diesem Herbst nicht vergessen: Das Leben feiern!
