Kinder, Nachhaltigkeit 2020-06-15

Klimawandel — Die Erde kommt ins Schwitzen!

von Stefanie Voß

Als „Klimawandel“ bezeichnet man die Veränderung des Klimas auf der Erde. Auf der Erde wird es langsam immer wärmer — und nach Meinung der allermeisten Forscher sind wir Menschen schuld daran. Indem wir Öl, Kohle und Gas verbrennen, um Energie zu gewinnen, erzeugen wir die sogenannten „Treibhausgase“. Eines davon ist Kohlendioxid, kurz CO2. Dieses Gas macht die schützende Hülle, die unsere Erde umgibt und die man „Atmosphäre“ nennt, immer dichter.

Die Atmosphäre verhindert, dass die Sonnenwärme, die auf die Erdoberfläche trifft, sofort wieder in den Weltraum entweichen kann. Das ist eigentlich etwas Gutes, denn ohne Atmosphäre wäre es auf der Erde genau so kalt und unwirtlich wie auf dem Mond. Auch das Gas CO2 kommt auf natürliche Weise in der Atmosphäre vor. Doch wenn zu viel CO2 in der Atmosphäre ist, dann lässt diese kaum noch Wärme hinaus in den Weltraum und der Erde wird‘s auf Dauer zu heiß — so, als hätte sie einen zu warmen Mantel an. Das hat zur Folge, dass das Wetter an vielen Orten verrückt spielt, das Eis an den Polen und Gletschern schmilzt und der Meeresspiegel ganz langsam ansteigt.

Fast ein Viertel des von Menschen freigesetzten CO2 entsteht durch den Verkehr:

Die Abgase von Autos und Lastwagen sorgen für rund 17 % des CO2–Ausstoßes… auch weil noch immer 99 von 100 Neuwagen Benzin oder Diesel aus Erdöl verbrennen. Schiffe und Flugzeuge tragen jeweils etwa 2,5 % bei, rund 1 % stammt von anderen Fahrzeugen wie Zügen.

Was kann ich tun?

Eine Lösung wäre, weniger Auto zu fahren und dafür öfter das Fahrrad zu nehmen oder zu laufen. Klar, du fährst ja nicht selber, das tun die Erwachsenen. Aber mal ehrlich: Ist es nicht auch bequem, wenn Mama oder Papa dich mit dem Auto fahren? Wusstest du, dass ungefähr ein Viertel der Strecken, die wir mit dem Auto fahren, kürzer sind als 2 km? Führe doch mal eine Woche lang Tagebuch über jede Autofahrt, die du machst — auch wenn andere Leute dich mitnehmen. Welche der Strecken hättest du auf zwei Rädern (oder zu Fuß) bewältigen können, wenn du dich früher auf den Weg gemacht hättest? In der zweiten Woche solltest du dann mindestens eine Fahrt durch einen Spaziergang oder eine Tour mit dem Rad ersetzen. Damit kannst du schon etwas bewirken!

Fahr vorsichtig! Lass dein Fahrrad unbedingt auf Verkehrstauglichkeit prüfen. Trag beim Radfahren immer einen Helm und zieh helle oder reflektierende Kleidung an. Pass gut auf, wenn du Straßen überquerst, und schalt das Licht an, sobald es dunkel wird.

Eure Schulwege sind wahrscheinlich sehr unterschiedlich lang. Wenn es zu Fuß oder mit dem Fahrrad geht, ist das natürlich super. Die frische Luft macht dich vor dem Unterricht wach und du kannst vielleicht sogar mit Freunden gemeinsam zur Schule laufen oder radeln. Ist es dafür zu weit, ist der Bus, die Bahn oder der Zug die beste Alternative. Nur wenn deine Eltern sowieso um diese Zeit an der Schule vorbeifahren müssen oder es für dich keine andere Möglichkeit gibt zur Schule zu kommen, wäre das Auto keine ganz so fiese Umweltsünde.

Aber auch für diesen Fall gibt es noch einen Tipp: Selbst, wenn das Auto sich mal nicht vermeiden lässt, kannst du an die Umwelt denken: Bildet eine Fahrgemeinschaft.

Zur Schule, zum Judo, zum Reiten oder zum Geburtstag von deinen Freunden musst du manchmal einfach mit dem Auto gefahren werden, da der Reiterhof oder der Wohnort deiner Freunde weit weg ist und es keine Haltestelle in der Nähe gibt. Frag nach, wer von denen Freunden noch zum Training geht oder auch zum Kindergeburtstag eingeladen ist. Wenn ihr noch ein paar andere Kinder mitnehmt, sitzt du nicht so ganz alleine mit deinen Eltern im Auto. Das ist nicht nur viel lustiger, sondern spart auch noch CO2. Denn die Eltern deiner Freunde wären ja auch mit einem Auto zum gleichen Ort gefahren.

Öfter mal mit Bus und Bahn

Was für die Schule gilt, gilt auch fürs Einkaufen oder Besuchen von Freunden: Ist die Entfernung zu groß und kommen im Winter noch Schnee und Eis dazu, sind Laufen und Radfahren nicht besonders verlockend.

Aber auch in solchen Fällen gibt es eine Lösung ohne Auto: Dann bringen dich die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn ans Ziel! Die pusten zwar ebenso wie Autos Abgase in die Luft, aber dadurch, dass viele Leute auf einmal damit fahren, ist die Luft– und Umweltverschmutzung geringer, als wenn nur du und deine Mama oder dein Papa im Auto sitzen.

✏︎ Stefanie Voß

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