Corona, Gemeindeleben 2021-04-23

Wie nah kommen wir uns am Bildschirm?

von Matti Fischer

Eure Meinung ist gefragt!

Es gibt ein interessantes Phänomen, wenn man per Zoom oder Teams, Meet oder Skype am Bildschirm mit anderen Menschen zusammenkommt: Es ist nicht möglich, dem Gesprächspartner gleichzeitig in die Augen zu schauen und seinen Blick auf uns zu sehen. Entweder wir schauen in die Kamera unseres Computers oder wir schauen in die Augen des Gegenübers.

Das ist vielleicht nur ein Grund, warum sich eine tiefe Nähe oft nicht herstellen will über den Bildschirm. Natürlich fehlen auch andere grundlegende Elemente eines leiblichen Zusammenseines: Den Körper, die Stimme, den Geruch des Anderen können wir über den Bildschirm gar nicht oder nur sehr eingeschränkt wahrnehmen. Der Soziologe Hartmut Rosa (der, so Corona ihn lässt, im November unsere Gemeinde besuchen wird) spricht von der eingeschränkten Resonanz der Bildschirmkommunikation.

Gut ist es natürlich, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, auf diese neue technische Art und Weise miteinander im Kontakt zu sein. Auch, dass wir über unsere Bildschirme gemeinsam Gottesdienste feiern können, ist durchaus ein Segen in dieser eingeschränkten Zeit.

Mich interessiert, wir ihr die Nähe zu anderen Menschen über den Bildschirm erlebt. Wie ist es, wenn ihr mit euren Arbeitskolleginnen, euren Enkeln oder Ehepartnern über den Bildschirm verbunden seid? Wie nah kommt ihr euch? Seid ihr froh über die Nähe oder schmerzt die Entfernung? Oder ist da von beiden etwas?

Ich freue mich, wenn ihr hier in der Kommentarspalte etwas schreiben wollt. Und vielleicht entsteht so ja ein kleines Gespräch. Worte, mit denen wir uns nahe kommen…

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