Konzert, Musik 2025-08-01

Drei Konzerte im August!

von Agnes Goerke

Wir bekommen Chorbesuch aus Deutschland — schon diesen Samstag, am 2. August; das Finnische Barockorchester gibt ein weiteres Sommerkonzert in der Deutschen Kirche am 7. August um 18 Uhr; und in der Nacht der Künste treten die Kantorei der Marburger Elisabethkirche und der Deutsch–Finnische Chor gemeinsam am 14. August um 19 Uhr auf. Herzliche Einladung zu drei wunderschönen Konzerten!

Das Vokalensemble Fenestra wurde 2021 von Laura Škarnulytė gegründet. Sie stammt aus Litauen stammt und ist Kantorin im Evangelischen Stadtkantorat Freiburg. Laura Škarnulytė unterrichtet Chorleitung in Freiburg und Heidelberg und ist Vorsitzende der landeskirchlichen Mitarbeitervertretung. Sie leitet die Kreuzkantorei Freiburg, die Cappella West Freiburg, fünf Kinderchöre sowie die Badische Kinder–Singwoche und die Badische JugendSingwoche. Darüber hinaus vertritt sie die Badische Landeskirche bei der Evangelischen Konferenz für Kirchenmusik in Europa.

Das Vokalensemble Fenestra besteht aus 14 bis 22 Sängerinnen und Sängern. Es gewann im Jahr 2024 beim 6. Internationalen Chorfestival „Leonardo Da Vinci“ in Florenz zwei Silbermedaillen in den Kategorien Kammer–, Instrumental– und Vokalensembles sowie Geistliche Chormusik. Im Konzert in der Deutschen Kirche singen sie uns Chorwerke von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn, Max Reger, Karl Jenkins, Vytautas Miškinis, Ola Gjeilo, Vytautas Augustinas und Donatas Zakaras.

Wir freuen uns, diesen hochkarätigen Chor bei uns in der Deutschen Kirche hören zu können! Der Eintritt ist frei.


Die Ostsee — heute ein bedeutendes Naturschutzgebiet — war über Jahrhunderte hinweg ein interessanter geopolitischer Raum. Neben Wikingern, Hanseschiffen, Handel und Kriegen war sie auch ein Zentrum musikalischer Bewegung.

Der aus Uusikaupunki stammende Bernhard Henrik Crusell (1775–1838) sowie der Deutsche Joseph Martin Kraus (1756–1792) wirkten beide am Hof von Gustav III. in Stockholm — und waren bereits zu Lebzeiten bekannte Komponisten. Von Kraus’ zehn Streichquartetten wurden sechs 1784 in Berlin veröffentlicht. Auf einer Reise nach Wien begegnete Kraus Joseph Haydn, doch es blieb keine Zeit, sich intensiv mit den Kompositionsstilen von Haydn und Mozart auseinanderzusetzen — vielmehr war sein Stil geprägt vom damals modernen Sturm-und-Drang. Der größtenteils autodidaktische Crusell erhielt mit 17 Jahren eine feste Anstellung als Klarinettist an der Königlichen Hofkapelle in Stockholm. Komposition studierte er später in Paris. Das Divertimento für Oboe oder Traversflöte und Streichquartett schrieb Crusell im Jahr 1823 gegen Ende seiner Karriere — als damals höchstbezahlter Musiker der Kapelle.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) schrieb einst an seinen Vater: Das Instrument, das ich nicht leiden kann, … und meinte damit die Flöte. Und doch bewunderte er den herausragenden Flötisten J. B. Wendling vom Hoforchester in Mannheim, was möglicherweise die Qualität seiner Flötenquartette positiv beeinflusste. Mozart konnte nicht alle bestellten Flötenwerke (zwei Konzerte und drei Quartette) rechtzeitig liefern — er erhielt dafür nur die Hälfte seines Honorars. Auf die väterliche Rüge antwortete er: „[…] du weißt ja, wie machtlos ich werde, wenn ich gezwungen bin, für ein Instrument zu komponieren, das ich nicht ausstehen kann.“

Kammermusikbearbeitungen von Opern waren um 1800 äußerst beliebt. Die Triofassung der Zauberflöte stammt von Mozart selbst — allerdings aus reinem Pragmatismus: „Ich habe einen unangenehmen Auftrag bekommen, meine Oper für Bläser umzuschreiben — bis spätestens Sonntag. Wenn ich es nicht tue, macht es jemand anderes und kassiert das Geld.“ — schrieb er am 20. Juli 1782 an seinen Vater.

Mitwirkende (FiBO Players):

  • Pauliina Fred (Traversflöte)
  • Minna Kangas (Violine)
  • Juha-Pekka Koivisto (Violine)
  • Laura Kajander (Viola)
  • Tatu Ahola (Violoncello)

Eintritt 20 Euro, Förderticket („Patron of the Arts“) 35 Euro, Studierende: 10 Euro (nur an der Abendkasse). Vorverkauf: https://holvi.com/shop/2WZNPB/

FiBO–Sommerkonzert am 7.8.2025

Nach der wunderschönen Chorreise des Deutsch–Finnischen Chores im Herbst 2024 nach Marburg, kommt die große Kantorei der Elisabethkirche unter der Leitung von Nils Kuppe nun zum Gegenbesuch nach Finnland! Wir freuen uns riesig auf sie!

Auf dem Konzertprogramm stehen herrliche Motetten von Heinrich Schütz, Louis Lewandowski, Jaakko Mäntyjärvi und Ralph Vaughan Williams, Ole Gjeilo, Toivo Kuula und Leevi Madetoja, beliebte Madrigale von John Dowland und Chorsätze aus Georg Friedrich Händels “Messias”. Teile des Programms singen die Kantorei aus Marburg und der Deutsch–Finnische Chor gemeinsam.

Der Eintritt ist frei.

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