Zu allen Veranstaltungen wird eine Einladung per e-Mail versandt mit der Bitte, sich anzumelden. In der Einladung steht der Ort der Veranstaltung. Auf diese Weise möchten wir sicher stellen, dass nicht mehr Menschen als momentan zugelassen zu den einzelnen Veranstaltungen kommen.
Gottesdienste
Sonntag Rogate, 9.5., 15:30 Uhr in Tampere
Pfingstsonntag, 23.5., 14:30 Uhr in Turku
Dienstag, 25.5., 18 Uhr in Mikkeli
Gemeindeabend
Dienstag, 4.5., 18:30 Uhr in Turku
Vortrag: Das evangelische Pfarrhaus
Eine Wanderung durch die deutsche Kulturgeschichte
Termine:
Mittwoch, 5.5., 18 Uhr in Mikkeli
Donnerstag, 6.5., 15 Uhr in Savonlinna
Freitag, 7.5., 18 Uhr in Joensuu
Dienstag, 18.5., 18 Uhr in Seinäjoki
Mittwoch, 19.5., 18 Uhr in Kokkola
Donnerstag, 20.5., 18 Uhr in Oulu
Freitag, 21.5., 18 Uhr in Jyväskylä
Mittwoch, 26.5., 18 Uhr in Lahti
Donnerstag, 27.5., 18:30 Uhr in Turku
„Angela Merkel, Tochter eines evangelischen Pfarrers, …“ – finnischen Leserinnen und Lesern mag es merkwürdig vorkommen, wenn in deutschen Zeitungen immer wieder erwähnt wird, dass die Kanzlerin aus einem Pfarrhaus stammt. Warum sollte bei einer erwachsenen Frau Mitte 60 der Beruf des Vaters eine Rolle spielen?!
Für eine deutsche Leserschaft hingegen ist damit das Signal verbunden: „Eine Kindheit in einem Pfarrhaus prägt einen Menschen für sein oder ihr Leben.“ Und tatsächlich: vom Dramatiker Lessing bis zum YouTuber Rezo lässt sich eine eindrucksvolle Reihe von Pfarrerskindern verfolgen, die prägenden Einfluss auf die deutsche Kultur hatten und haben. Michael Praetorius und Georg Phillip Telemann, Matthias Claudius und Jean Paul, C.G. Jung und Albert Schweitzer, Hermann Hesse und Elke Heidenreich – sie alle sind in der Atmosphäre eines evangelischen Pfarrhauses aufgewachsen.
Seit Martin Luther und Katharina von Bora geheiratet haben, ist das Ehe- und Familienleben von Pfarrern und Pfarrfrauen, später dann auch das von Pfarrerinnen und ihrer Partner, ein Modell gewesen: Wo das Leben im Pfarrhaus gelang, verbürgte es bürgerliche Werte – wo es scheiterte, wurde die Brüchigkeit dieser Werte exemplarisch sichtbar.
„Hort des Geistes“ ist das Pfarrhaus gewesen. Es war „Nachtasyl in Zeiten metaphysischer Obdachlosigkeit“. Und es war „Brutstätte für Dissidenten“, die gegen die autoritären Regime im Dritten Reich und dann wieder in Ostdeutschland Widerstand leisteten.
Das evangelische Pfarrhaus war und ist eine Kulturinstitution – und wird es bei allem Wandel auch bleiben.